Termine

13.12.2024 - Fr | BERLIN: »Die tolle Lola« (Klavier & Oboe)
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Im Zeughaus Kino, Berlin.

»Die tolle Lola«
D 1927, ca. 81 min.
DCP
Stummfilm (deutsche ZT)
R/P: Richard Eichberg, B: Hans Sturm nach dem Schwank von Gustav Kadelburg, K: Heinrich Gärtner, Bruno Mondi, D: Lilian Harvey, Harry Halm, Hans Junkermann, Julia Serda

Live begleitet von Richard Siedhoff (Klavier) und Mykyta Sieroff (Oboe)
Einführung: Tobias Nagl

Kissenschlacht und Schneegestöber, Stepptanz und Bühnenzauber, schallende Ohrfeigen und knallende Pointen. „Schwank ist Schwank, und Eichberg ist sein Prophet“, bringt es der Film-Kurier auf den Punkt. Lilian Harvey spielt eine Doppelrolle: Sie ist zugleich die brave Schülerin eines Mädchenpensionats und die Tänzerin Lola Cornero aus Spanien, die das Publikum im Theater in Verzückung versetzt und komische Turbulenzen auslöst. Es geht um Verwechslungen und Verkleidungen und das Spiel mit mehreren Identitäten. Anstoß erregt heute eine Blackface-Szene mit schwarzen Performern. Sie verortet die überdrehte Komödie in einer Unterhaltungskultur, die auch rassistische Klischees bedient. (ps)    

Wir zeigen die neue Restaurierung des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (Frankfurt am Main) aus dem Jahr 2024.

Beginn 20:00 Uhr

19.12.2024 - Do | PADERBORN: »Die Passion der Jungfrau von Orléans«
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Auf der Studiobühne der Universität Paderborn.

»DIE PASSION DER JUNGFRAU VON ORLÉANS«
F 1928, ca. 96 min.
Regie: Carl Theodor Dreyer
Mit Maria Falconetti, Eugène Silvain, André Berley, Maurice Schutz, Antonin Artaud, Michel Simon

16mm-Kopie, ungekürzte Fassung, deutsche Zwischentitel!

Dreyers emotionaler Film über den Gerichtsprozess und die Hinrichtung der Jeanne d'Arc gehört zu den eindringlichsten Werken der Filmgeschichte. Fast ausschließlich in Nahaufnahmen ungeschminkter Gesichter zeichnet der Film anhand des originalen Protokolls des historischen Prozesses ein ungewöhnlich zartes und menschliches Bild der 19-jährigen Märtyrerin, die sich gegen eine verblendete, theologische - männliche - Obrigkeit behaupten muss. Die Fragen und Antworten werden kongenial durch das realistische Minenspiel der Darsteller in den bewusst ungewöhnliche Kameraperspektiven und Montagerhythmen gespiegelt und ausgedeutet.

Maria Falconetti spielt, nein, ist Jeanne d'Arc - dass sich hinter diesen ikonographischen Gesichtszügen eine Schauspielerin verbirgt, kauft man dem Film fast nicht ab - zu realistisch ist ihr Mienenspiel, ihre Gefühlsregungen, ihre Bewegungen und ihr mal verängstigter, mal verheißungsvoller Blick vorbei an den Theologen hinein in eine Welt, die sich nur in ihren Augen spiegelt.

Die lang verschollene Originalfassung von Dreyers Meisterwerk wurde erst 1981 in einer Nervenheilanstalt nahe Oslo wiederentdeckt - dort zeigte man den Patienten einst Stummfilme. Dabei handelte es sich um die dänische Uraufführungs-Version, die den Film so repräsentiert, wie Dreyer ihn sehen wollte, bevor in Frankreich zahlreiche Zensureingriffe das Werk entstellten und kurz darauf die feuergefährlichen Negative in zwei Lager-Bränden vernichtet wurden.

Beginn 19:30 Uhr

20.12.2024 - Fr | HANNOVER: Buster Keaton »The Cameraman«
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Im KOKI Hannover - Kino im Künstlerhaus.

Buster Keaton’s
»The Cameraman« / »Der Kameramann«
USA 1928, Edward Sedgwick/Buster Keaton, 69 Min., FSK ab 6

Keatons erster Film bei der MGM ist von einer außerordentli-
chen Frische. „Dieses Spätwerk des genialen Komikers enthält
... einige der hinreißendsten Sequenzen, die er je gedreht hat.“

35mm-Projektion

Beginn 19:30 Uhr

22.12.2024 - So | WEIMAR: Premiere: »Donnerwetter, Monty Banks!«
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Im Lichthaus Kino Weimar.

Weihnachts-Special:
Premiere des wiederentdeckten Films




»Donnerwetter, Monty Banks!«
»Play Safe«, USA 1925, ca. 65 Min. (dazu der Vorfilm: »Immer der letzte«, ca. 20 Min.)
Regie: Joseph Henabery
Buch: Charles C. Horan
Mit: Monty Banks, Virginia Lee Corbin, Charles Gerard, Bud Jamison.

Monty Banks war ein Name, der in den 1920er Jahren volle Kinosäle garantierte. Heute ist er fast vergessen. Zu Unrecht, wie die wiederentdeckten Filme beweisen.
Virginia, die noch minderjährige Erben einer finanzschweren Fabrik entgeht ihrer Zwangsheirat mit dem geldgierigen Sohn ihres Notars durch Flucht. Bei dem armen Studenten Monty kommt sie unter. Die gegenseitige Zuneigung der beiden wird jäh von einer Intrige ihres Notars unterbrochen: Virginia wird zurückgeholt, während Monty eine Entführung angehängt wird. Es kommt zu handgreiflichen Verwicklungen, bei denen Monty und Virginia die Flucht gelingt – ausgerechnet auf einem Güterzug, der durch Montys Missgeschick führerlos in rasendes Tempo über Schluchten und Täler rast. Monty muss allerhand halsbrecherische Abenteuer bestehen, um seine Geliebte aus dem Zug zu retten.
Die Langfassung des Films »Play Safe« des Komikers und Sensationsdarstellers Monty Banks galt lange Zeit als verschollen, bis Richard Siedhoff 2024 im Bundesarchiv eine vollständige Kopie entdeckte. Als Vorfilm sehen wir den Komiker Monty Banks in seinem ebenfalls wiederentdeckten Kurzfilm »Immer der Letzte« (»Always late«, USA 1923. Regie: Herman C. Raymaker).

Dank an Dave Glass (Kickstarter-Projekt zu Monty Banks), Marie Herold und Adelheit Heftberger (Bundesarchiv), Frank Hoyer (Stummfilm-Magazin) und Philipp Stiasny.

Mehr Infos HIER und unter www.stummfilm-Magazin.de.



Beginn 19:30 Uhr

25.12.2024 - Mi | LEIPZIG: Buster Keaton »The Navigator« & »One Week«
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Im UT Connewitz, Leipzig.

»THE NAVIGATOR«
USA 1924
Regie: Buster Keaton
Mit Buster Keaton und Kathryn McGuire

16mm-Filmkopie, ca. 71 Minuten (+ 22 min. Vorfilm)

Ein Meisterwerk des 'Sachlichen Films' von Buster Keaton. Die erfindungsreiche Komödie um zwei reiche Nichtstuer, die sich nach turbulenten Verwicklungen nur zu zweit auf einem verlassenen Ozeanriesen wiederfinden, wurde zu einem unvergleichlicher Pas de deux in der Geschichte der Grotesk-Filme. Surreale Pointen, halsbrecherische Stunts und eine der ersten Unterwassersequenzen der Filmgeschichte hoben den Filmemacher Keaton mit »The Navigator« in den Olymp der erfolgreichsten Filmkomiker seiner Zeit.
Der Vorfilm »One Week« (USA 1920) zeigt den jungen Keaton als frisch Vermähltenden, der seine erste Flitterwoche mit Aufbau eines Fertighauses verbringt, was durch einige Fehlgriffe zunehmend zum grotesken Desaster wird. Auch der Film ist Pas de deux und eine Tour de Force und wurde schnell zur Comedy-Sensation des Jahres 1920!

Beide Stummfilme werden live vertont von Stummfilmpianist Richard Siedhoff am Klavier, begleitet von Mykyta Sierov an der Oboe.

Beginn 19:00 Uhr

29.12.2024 - So | NÜRNBERG: »Die Frau nach der man sich sehnt«
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Im Filmhaus Nürnberg.

»Die Frau nach der man sich sehnt«
Regie: Kurt Bernhardt
nach dem Roman von Max Brod
mit Marlene Dietrich & Fritz Kortner

35mm, ca. 90 Minuten

Beginn 18:00 Uhr

30.12.2024 - Mo | LEIPZIG: Familienprogramm »Sherlock Jr.« (Kinoorgel)
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Live an der Kinoorgel im Grassi-Museum Leipzg.

Familienprogramm mit Buster Keaton & Charlie Chaplin

»Sherlock Jr.«
Komödie von und mit Buster Keaton, USA 1924
mit Buster Keaton, Kathryn McGuire, Joe Keaton, Erwin Connelly, Ward Crane
ca. 55 min. + Vorfilm

Der  Hauptfilm des Abends zeigt den unvergleichliche Filmkomiker Buster Keaton in einer seiner bemerkenswertesten Komödien, voll surrealer Situationen und bahnbrechender Filmtricks. In "Sherlock Jr." - der zweifellos genialsten Selbstreflektion des noch jungen Mediums Kino an sich - träumt sich ein Filmvorführer und Möchtegern-Detektiv in einen Leinwandkrimi, in dem Unmögliches möglich ist und Fiktion zur Realität wird. Als eleganter wie halsbrecherischer Kriminalist deckt Sherlock Holmes Jr. eine Verbrecherbande auf, entgeht allerhand Fallen und gewinnt nach einer furiosen Verfolgungsjagd das Herz der Geliebten. Oder doch nicht?

Der Vorfilm »The Bank« (1914) zeigt Charlie Chaplin, der als Putzteufel in einer städtischen Bank für sauberes Chaos sorgt. Der Kurzfilm hat mit dem Hauptfilm die heldenhaften Traumsequenzen gemeinsam.

Wir zeigen vollständige 16mm-Kopie mit ratterndem Projektor und Live-Musik von Stummfilmmusiker Richard Siedhoff an der historischen Welte-Kinoorgel.

Beginn 16:00 Uhr

03.01.2025 - Fr | BERLIN: Orchesteraufführung »DER LETZTE MANN«
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Mit dem Metropolis Orchester Berlin im Theater im Delphi, Berlin.



»DER LETZTE MANN«
D 1924, ca. 90 min.
Regie: F. W. Murnau
Buch: Carl Mayer
Kamera: Karl Freund
Mit Emil Jannings, Maly Delschaft, Max Hiller, Georg John

Neukomposition (2018): Richard Siedhoff
Orchester: Metropolis Orchester Berlin
Dirigent: Burkhard Götze

Schirmherr: Volker Schlöndorff
Moderation: Knut Elstermann


Filmkonzert zum Jubiläum mit dem Metropolis Orchester Berlin: Selten hat ein Filmwerk so viel Einfluss in der Film- und Mediengeschichte hinterlassen wie F. W. Murnaus genialer Stummfilm DER LETZTE MANN von 1924. Die ergreifende Tragikomödie um einen alternden Hotelportier, umwerfend gespielt vom noch jungen Emil Jannings, revolutionierte die Filmsprache durch ungeahnt vielseitige („entfesselte“) Kamerabewegungen und den Verzicht auf Texttafeln. Kein geringerer als Alfred Hitchcock, der den Dreharbeiten beiwohnte, bezeichnete den LETZTEN MANN als den perfekten Film. Das visuelle Spektakel mit aufwendigen Bauten, raffinierten Filmtricks und stilisierten Bildern fesselt auch nach 100 Jahren noch genauso, wie es einst Hollywood nachhaltig beflügelte.

Die optische Komposition wird durch die kongeniale musikalische Komposition von Richard Siedhoff, live gespielt vom Metropolis Orchester Berlin unter Burkhard Götze, zu einem berauschenden Konzert-Film-Erlebnis. Siedhoffs Neukomposition changiert zwischen Romantik, Moderne, Jazz- und Tango-Einflüssen und macht aus dem Film eine packende Satire über die gestürzte Monarchie im Schatten der Goldenen 20er Jahre.

Regie-Legende Volker Schlöndorff - Schirmherr des Abends - wird im Gespräch mit Knut Elstermann eine besondere Einführung und einen Einblick in seine ganz persönliche Beziehung zum Film geben.

Beginn 19:30 Uhr

08.01.2025 - Mi | MÜNCHEN: Georgische Stummfilme »Buba« & »Ujmuri«
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Im Filmmuseum München.

Zwei georgische Stummfilme

»Buba«
Georgische Sozialistische Sowjetrepublik 1930 | R+B: Nutsa Gogoberidse | K: Sergej Zaboslaev | M: Giorgi Tsintsadse | 39 min | OmeU

1928 filmte Nutsa Gogoberidse in Co-Regie mit Michail Kalatozov ihre erste Kurzdokumentation MATI SAMEPO (IHR KÖNIGREICH). Zwei Jahre später folgte ihr erster eigenständiger Film BUBA, den sie in der Kaukasusregion Ratscha aufnahm, unweit des Tales, in dem Kalatozov im selben Jahr DSCHIM SCHWANTE (MARILI SWANETS) (DAS SALZ SWANETIENS) drehte. Gogoberidse zeigt das harte Leben in einem Bergdorf in dynamischen Montagen, mit eindrucksvollen Naturaufnahmen, aber auch mit einem sympathischen Augenzwinkern. Für das Szenenbild war der georgische Avantgardemaler Dawid Kakabadse verantwortlich.

»Ujmuri«
Georgische Sozialistische Sowjetrepublik 1934 | R: Nutsa Gogoberidse | B: Schalwa Dadiani, Nutsa Gogoberidse | K: Schalwa Apakidse | M: Gia Kancheli | D: Kote Dauschwili, Merab Tschikowani, Nutsa Tschcheidse, Iwlita Dschordschadse, N. Iaschwili, O. Gogoberidse, M. Tsitlidse, I. Slutsker | 54 min | OmeU

Die Sümpfe der georgischen Region Samegrelo sollen trockengelegt werden, um die Malaria zu bekämpfen und das Land bewirtschaften zu können. Doch der lokale Volksglaube erschwert das Modernisierungsprojekt. Die Göttin Ujmuri soll in den Sümpfen leben und sich allen Eindringlingen widersetzen. Nutsa Gogoberidses einziger Spielfilm UJMURI ist einer der ersten sowjetischen Langspielfilme, der von einer Frau inszeniert wurde. Ebenso wie BUBA, wurde auch UJMURI sofort nach seiner Veröffentlichung verboten, aufgrund der tragischen Töne, die im Hauptmotiv des Films mitschwingen – dem Ujmuri-Sumpf, ein allegorisches Bild für das Sowjetregime, das alles in sich aufsaugt.

Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.



Beginn 18:00 Uhr

10.01.2025 - Fr | ZÜRICH: »Raskolnikow«
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Stummfilm-Festival im Filmpodium Zürich.

»Raskolnikow« – Schuld und Sühne
Robert Wiene (Deutschland 1923)
Drehbuch: Robert Wiene, nach dem Roman «Schuld und Sühne» von Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Kamera: Willy Goldberger
Mit: Grigorij Chmara (Rodion Raskolnikow), Michail Tarchanow (Marmeladow), Maria Germanowa (Frau Marmeladowa), Maria Kryschanowskaja (Sonja, Tochter von Frau Marmeladowa), Pawel Pawlow (Untersuchungsrichter Porfiri Petrowitsch), Jelisaweta Skulskaja (Raskolnikows Mutter), Alla Tarassowa (Dunja, seine Schwester)

142 Min., sw, DCP, Stummfilm mit Livemusik, d Zw'titel, ab 14 Jahren Restauriert von Filmmuseum München

Einführung von Stefan Drössler, Direktor Filmmuseum München, 10'
Live-Musik: Richard Siedhoff (Piano)

«Kann ein Mord gerechtfertigt sein? Der begabte Jurastudent Raskolnikow glaubt, dass er einer jener privilegierten Menschen sei, die für ihre ‹höheren› Ziele andere töten dürfen. Halb aus Verzweiflung, halb aus Überzeugung begeht er einen zweifachen Mord. Doch schon bald nach der Tat muss Raskolnikow feststellen, dass er seinen Schuldgefühlen nicht gewachsen ist. Die glänzende Adaption von Dostojewskis Werk steht der psychologisch sehr fein nuancierten Romanvorlage in nichts nach. Als ‹Wunderwerk filmischer Kunst› und ‹wuchtiges Freskogemälde› feierte die zeitgenössische Kritik den Film (Homunculos, Reichsfilmblatt, Nr. 29, 21.7.1923). (…) Die Inszenierung vereint auf faszinierende Weise das naturalistische, milieugerechte Spiel des Stanislawski-Systems, das das russische Schauspieler-Ensemble um den Star Grigorij Chmara mitbrachte, mit dem expressionistischen Bühnenbild des Russen Andrei Andrejew.» (Julia Kuniss, Zeughauskino, Nov 2014)

Beginn 20:45 Uhr

12.01.2025 - So | WEIMAR: Infos folgen ...
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Im Lichthaus Kino Weimar.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr

15.01.2025 - Mi | DRESDEN: »Peter Pan«
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Im Kino im Kasten (KIK), Dresden.

»PETER PAN«
USA 1924m ca. 105 min.
Regie: Herbert Brenon
Darsteller: Betty Bronson, Mary Brian, Ernest Torrence

Erste Verfilmung des Märchenspiels um den "kleinen Jungen, der nicht groß werden wollte" in der authentischen Bühnenfassung. Von brillanten Darstellern getragen, gilt der Stummfilm als ein (vergessenes) Kleinod der Stummfilmzeit. Eindrucksvoll sind nach wie vor die erstaunlichen Filmtricks, die die faszinierende Ausstrahlung des Films ausmachen. (filmdienst.de)

Beginn 20:30 Uhr

17.01.2025 - Fr |  ERFURT: 16mm-Stummfilmabend
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Live im Café Franz Mehlhose, Erfurt!



Humoristische Kurz- und Spielfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!





Beginn 20:15 Uhr

19.01.2025 - So | NÜRNBERG: »La Garçonne«
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Im Filmhasu Nürnberg.

»La Garçonne«
R: Armand du Plessy
D: France Dhélia, Ernst Van Duren, Suzanne Balco
F 1923, 70′
russ. ZT m. deutschen UT

Die Garçonne war das Symbol weiblicher Befreiung und sexueller Emanzipation der 1920er Jahre. Schon früh malte auch Modigliani jene modernen Frauen, die ihre Zeit modisch wie ihren Lebensstil betreffend maßgeblich prägten. Mit seinem gleichnamigen Roman setzte Victor Margueritte 1922 nicht nur der Garçonne ein Denkmal, sondern löste auch einen weitreichenden Skandal aus. Margueritte wurde aus der französischen Légion d'honneur ausgeschlossen. Trotzdem erfolgte 1923 die erste Verfilmung.
Der Modeschöpfer Paul Poiret, der Modigliani während des Ersten Weltkrieges Ausstellungsräume gab, entwarf die Kostüme für die von France Dhélia gespielte Hauptfigur Monique Lerbier. Diese Titelheldin bestimmt selbst über ihre Geschlechtspartner*innen, ihre Karriere und ihren Alltag. Gleichzeitig zeichnet der Film ein eindrückliches Bild der zeitgenössischen Pariser Bohème. Der Pornographie beschuldigt wurde er in Frankreich sofort verboten.
Die Aufführung im Filmmuseum ist die erste bekannte Aufführung der letzten Jahrzehnte.

Live-Musik: Richard Siedhoff (piano) & Mykyta Sierov (oboe)
Einführung: Johanne Hoppe

Beginn 18:00 Uhr

22.01.2025 - Mi | JENA: »Greed«
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Im MVZ "Café" Wagner, Jena.



»Greed« / »Gier nach Geld«
von Erich von Stroheim, USA 1924, ca. 140 Minuten
mit Zasu Pitts, Gibson Gowland, Jean Hersholt, Chester Conklin,

16mm-Filmkopie!

Stroheims Meisterwerk des Stummfilms! Zahnarzt McTeague verliebt sich in seine Patienten Trina, doch die Gier nach Geld frisst die Liebe auf und trotz eines Lotterie-Gewinns versinken beide nach ihrer Hochzeit in Armut, Intrigen und menschlichem Elend.

Erich von Stroheims Verfilmung von Frank Norris amerikanischen Roman "McTeague" war das größenwahnsinnige Vorhaben, den Roman so wortgetreu wie nur irgend möglich für die Leinwand zu adaptieren. Stroheim drehte an den Originalschauplätzen in den originalen Gebäuden, in welchen er gar Wände einreißen ließ, um den gewünschten Blickwinkel zu bekommen. Der fertige Film war in seiner Urfassung etwa acht Stunden lang.
Der Verleih veranlasste drastische Kürzungen, das geschnittene Material gilt seither als verschollen und als Heiliger Gral der Filmgeschichte.

Doch auch die zweieinhalbstündige Verleihfassung bleibt ein beeindruckendes Meisterwerk - ein amerikanisches Sittengemälde über Geldgier, Unschönheiten und Abgründe der menschlichen Seele.


Beginn 20:00 Uhr

24.01.2025 - Fr | LEIPZIG: Kinoorgel »DIRNENTRAGÖDIE«
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Kinoorgel live im Grassi-Museum Leipzig.

Asta Nilsen in
»DIRNENTRAGÖDIE«
D 1927, ca. 90 Minuten
Regie: Bruno Rahn
Buch: Ruth Goetz, Leo Heller
Kamera: Guido Seeber
Mit Asta Nielsen, Werner Pittschau, Oskar Homolka, Hilde Jennings, Hermann Picha

16mm-Filmkopie

Das Thema der kleinen Großstadtstraßen mit ihren Dirnen, Dieben, Spielern, Sensationen, Abgründen und tragischen Schicksalen beschäftigte den deutschen Film nachhaltig. „Das ist keine sehr schwierige und keine sehr erfreuliche Handlung. (...) Der Regisseur, Bruno Rahn, gestaltet in schweren Farben diese wenigen Schicksale, die beispielhaft für eine ganze soziale Schicht einstehen und steigert die düstere Wirkung von Akt zu Akt.“ (Lichtbild-Bühne, Nr. 91, 16. April 1927) Rahn, der eher für Sittenfilme und unbedeutende Lustspiele bekannt (bzw. unbekannt) ist, sucht mit „Dirnentragödie“ die Nähe der großen, expressiven sozialkritischen Filme wie etwa G. W. Pabsts „Die Freudlose Gasse“ (1925).

Beginn 19:30 Uhr

25.01.2025 - Sa | MÜNCHEN: »Die Liebe der Jeanne Ney«
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Im Filmmuseum München.

Einführung: Axel Block

»Die Liebe der Jeanne Ney«
Dtl. 1927, 105 Minuten,
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Buch: Ladislaus Vajda nach dem Riman von Ilja Ehrenburg
Kamera: Fritz Arno Wagner
mit Édith Jéhanne, Fritz Rasp, Brigitte Helm, Uno Henning, Hertha von Walther, Adolf Edgar Licho, SIegfried Arno

Live-Musik: Richard Siedhoff

Als die Rote Armee die Krim besetzt, wird Jeannes Vater, ein französischer Journalist, ermordet. Nur mit Hilfe des Bolschewiken Andreas kann Jeanne nach Paris fliehen. »Gässchen von Paris; Einmarsch von Bolschewiken in eine eroberte Stadt Kaukasiens; Bewegungsbilder, die sich in der Richtung überschneiden. Züge von rechts, von links. Eine Brücke mit einem Geländer, das von schräg hinten ins Bild hineingeht. Das sind Blicke, optische Gestaltungen, die von den zurzeit in Deutschland arbeitenden Regisseuren keiner nachmacht. Das ist mehr als Elektrik und Impressionismus: Ein Spüren hinter das Wesen der Dinge.« (Hans Feld)

Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.

Beginn 18:00 Uhr

25.01.2025 - Sa | PADERBORN: »Panzerkreuzer Potemkin«
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Auf der Studiobühne der Universität Paderborn.

»Panzerkreuzer Potemkin«
SU 1925, ca. 72 Minuten, mit roter Flagge
Regie: Sergej Eisenstein
Kamera: Eduard Tissé
Darsteller: Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow

Gezeigt wird eine 16mm-Kopie der ungekürzten Originalfassung mit dt Untertiteln.

Aus aktuellem Anlass zeigen wir den Film mit Einführung und anschließender Diskussion. Die sowjetische Kino-Avantgarde, die mit den aktuellen politischen System in Russland sowie dem Ukrainekrieg nichts mehr gemein hat, bietet uns heute eine erstaunliche Sicht auf aktuelle Ereignisse.

Der Film wurde 1925 überwiegend an Originalschauplätzen in Odessa gedreht. Ein Drama auf einem Kriegsschiff, Soldaten, die geknechtet werden und auf Kameraden schießen sollen und sich dem schließlich verweigern. All das könnte aktueller nicht sein.

Sergej Eisensteins packender, zum 20. Jahrestag der Revolution von 1905 entstandener revolutionärer Revolutionsfilm schildert die Meuterei auf dem Panzerkreuzer "Fürst Potemkin von Taurin". In Eindrucksvollen Sequenzen und mitreißenden Details verfolgt der Zuschauer in fünf dramatischen Akten die Ereignisse eines frühen Kapitels der russischen Revolutionsgeschichte. Mehrfach zum besten Film aller Zeiten gekürt, überzeugt der Streifen auch noch heute nicht zuletzt durch seine erschütternde Montage wie in der berühmt gewordenen Massaker-Szene auf der Hafentreppe von Odessa. Mehr Kunst als Propaganda und ein Meilenstein der Filmmontage! Richard Siedhoff begleitet die ungekürzte Fassung mit einer Neukomposition am Klavier.



Beginn 19:30 Uhr

29.01.2025 - Mi | HANNOVER: »Nosferatu«
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Im KOKI Hannover - Kino im Künstlerhaus.

»NOSFERATU. EINE SYMPHONIE DES GRAUENS«
D 1922, ca. 90 Minuten
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Kamera: Fritz Arno Wagner
mit Max Schreck, Gustav v. Wangenheim, Greta Schröter, Alexander Granach

35mm-Filmkopie
Restaurierte, viragierten Fassung

»Nosferatu« von F. W. Murnau gehört zu den großen Klassikern des 'Weimarer Kinos' und ist eine Ikone des Horror-Films. Dieses Jahr wurde dieses Filmjuwel 100 Jahre alt! Wir zeigen ihn in einer restaurierten Fassung als analoge 35mm-Kopie.
Graf Orlok wünscht ein schönes, ödes Haus in der norddeutschen Kleinstadt Wisborg zu kaufen. Häusermakler Hutter macht sich auf den Weg, dem transsylvanischen Herrn die Verträge zu überbringen. Auf der beschwerlichen Reise häufen sich die düsteren Vorahnungen und Graf Orlok entpuppt sich schließlich als Nosferatu, als untoter Blutsauger. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, als Orlok auf dem Weg nach Wisborg die Pest in die Welt trägt. Hutter eilt ihm nach und versucht seine Geliebte Ellen vor ihm zu retten. Doch um den Vampir aufzuhalten und dem Grauen ein Ende zu bereiten gibt es nur eine Möglichkeit, Ellen muss sich opfern.

Beginn 19:30 Uhr

30.01.2025 - Do | KARLSRUHE: »Die Büchse der Pandora«
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In der Kinemathek Karlsruhe.

»Die Büchse der Pandora«
D 1928, ca. 133 min.
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Buch:
Kamera:
Mit Louise Brooks, Fritz Kortner, Franz Lederer, Carl Goetz, Alice Roberts, Siedgfried Arno Gustav Diessl

Infos folgen ...

Beginn 18:00 Uhr

31.01.2025 - Fr | KARLSRUHE: Chaplins »Carmen« & »Max und die drei Musketiere«
[mehr...]
Stummfilmfestival in der Kinemathek Karlsruhe.

Chaplins »Carmen« & »Max und die drei Musketiere«
Infos folgen ...

Beginn 18:00 Uhr

12.02.2025 - Mi | JENA: Infos folgen ...
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Im MVZ Wagner, Jena.

Infos folgen ...

Beginn 20:00 Uhr

14.02.2025 - Fr | HANNOVER: »Die Abenteuer des Prinzen Achmed«
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Im KIKO - Kino im Künstlerhaus, Hannover.

»DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED«
von Lotte Reiniger, D 1923-26
unter Mitarbeit von Carl Koch, Walther Ruttmann, Berthold Bartsch
1999 restaurierte Fassung, 65 min.

35mm-Projektion

Der Film erzählt nach zahlreichen Motiven aus Tausendundeine Nacht ein höchst poetisches orientalisches Märchen, überfüllt mit guten und bösen Mächten, phantastischen Wesen, Prinz und Prinzessin, Zauberer, Hexe, Kalif, Kaiser, fliegenden Pferden, fliegenden Palästen und der Wunderlampe. Im Mittelpunkt der reizvollen Verwicklungen steht Prinz Achmed, dessen Schwester Dinarsade von einem bösen Zauberer begehrt wird, der Achmed mittels eines fliegenden Zauberpferdes aus dem Weg schafft. Achmed gelangt auf seinen Irrfahrten auf die Dämoneninsel Wak-Wak, verliebt sich in die dortige Herrin Pari Banu und entführt sie aus Liebe nach China. Der Zauberer entführt wiederum Pari Banu, doch Achmed kann dessen Macht brechen und die zu allem Überfluss bösartig gewordenen Dämonen dank einer guten Hexe und Aladin mit seiner Wunderlampe bändigen. Aladin bekommt dafür Achmeds Schwester Dinarsade und dieser seine nun von Dämonen befreite Pari Banu. Die Doppelhochzeit findet in Aladins fliegendem Palast statt.

Die Abenteuer des Prinzen Achmed ist der erste programmfüllende Animationsfilm der Filmgeschichte. Lotte Reiniger gilt als Meisterin und Begründerin des Scherenschnitt-films und transportiert damit alte Traditionen des Silhouettentheaters und des Schatten-spiels als anspruchsvolle Kunstform auf die Kinoleinwand. „Etwa 250.000 Einzelauf-nahmen mussten in den Jahren 1923 bis 1926 auf einem Tricktisch hergestellt werden, fast 96.000 frames fanden für den Film endgültig Verwendung.“ Er entstand unter Leitung und Ausführung von Lotte Reiniger in einem sehr kleinen Ensemble: Walther Ruttmann lieferte unter Mitarbeit von Berthold Bartosch und Alexander Kardan gemalte Hintergrundanimationen, welche in der Tradition des ‚Absoluten Films‘ stehen. Rei-nigers Mann Carl Koch übernahm die Aufnahmeleitung und Kameraarbeit.



Beginn 19:30 Uhr

15.02.2025 - Sa | STRAELEN: »Die Austernprinzessin« & Chaplin
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Eine Veranstaltung des Kulturring Straelen e.V. in der Kassenhalle der Sparkasse Rhein-Maas, Straelen.

 »DIE AUSTERNPRINZESSIN«
D 1919
Regie: Ernst Lubitsch
Buch: Hanns Kräly
mit Ossi Oswalda, Harry Liedtke, Victor Janson, Julius Falkenstein

ca. 60 min. + 25 min. Vorfilm (Charlie Chaplin in »The Count«),
16mm-Kopien

Lubitschs groteskes Lustspiel persifliert den überbordenden Luxus neureicher Kapitalisten nach dem ersten Weltkrieg: Die Tochter eines mit Austern reich gewordenen Industriellen möchte sofort einen echten Prinzen heiraten. Der Vater kauft ihr einen solchen und das Hochzeitsfest wird zur größten Servier-Orgie der Filmgeschichte. Was das Prinzesschen aber nicht weiß: Ihr angeblicher Prinz ist nur der Adjutant des eigentlich völlig verarmten Monarchen, der mal vorfühlen soll, ob sich die Heirat auch lohnt. Nach einigen Verwechslungen, durchzechten Nächten und einem alkoholisierten Boxkampf findet die Liebe aber doch zu Ihrem Glück.
Der Film besticht neben seiner grotesken Darstellung der ohnehin nach dem Krieg verzerrten Wirklichkeit durch seine außergewöhnlich - Ornament-betonte - Ausstattung, tausende Statisten und natürlich einem unverkennbar schlagkräftigen, jüdischen Humor. Early Lubitsch at his best!

Im Vorfilm »THE COUNT« (1917) von Charlie Chaplin begibt sich dieser als Schneider in der Maske eines Grafen in die High Society und bringt eine Party völlig durcheinander.


Beginn 20:00 Uhr

16.02.2025 - So | WEIMAR: Infos folgen ...
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Im Lichthaus Kino Weimar.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr

21.02.2025 - Fr |  ERFURT: 16mm-Stummfilmabend
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Live im Café Franz Mehlhose, Erfurt!



Humoristische Kurz- und Spielfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!





Beginn 20:15 Uhr

22.02.2025 - Sa | DÜSSELDORF: »Nanuk, der Eskimo«*
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In der Blackbox, dem Kino im FIlmmuseum Düsseldorf.

»NANUK, DER ESKIMO« (»NANOOK OF THE NORTH«)*
von Robert Flaherty, Canada/USA 1922
ca. 75 Minuten

rekonstruierte 16mm-Filmkopie der deutschen Verleihfassung von 1923!

Gleichermaßen zurückhaltend wie dramatisierend begleiten der Weimarer Stummfilmpianist Richard Siedhoff den Film mit seiner eigenen Musik. Der Dramaturgie des Films folgend werden dabei eigene stimmungstragende Motive zu einer konzipierten, akzentuierten Improvisation ausgeweitet.

Nanuk lebt mit seiner Familie als Nomade in der kanadischen Arktis. Er ernährt seine zwei Frauen, seine Kinder und sein Dutzend Schlittenhunde allein von der Jagd, die er mit archaischen Mitteln unter Lebensgefahr ausführt. Er jagt Walrösser und Seehunde mit dem Speer, angelt mit einer einfachen Holzangel Fische und fängt Schneefüchse mit den bloßen Händen. Überschüssiges Fleisch und Felle tauscht Nanuk bei weißen Händlern gegen Messer, Werkzeuge und Bonbons für die Kinder ein.

Die Familie besitzt nichts außer den Hunden, einem Schlitten, einem Kajak, einigen Werkzeugen und ihrer Kleidung aus Fellen. Die Nahrungsversorgung ist nie vollkommen sichergestellt und besonders im Winter ist das Nomadenleben hart: Auf der Suche nach Jagdgebieten reist die Familie mit dem Schlitten durch Wind und Wetter und baut sich Iglus für die Nacht. Trotz ihrer prekären Lebenssituation bewahren die Protagonisten stets ihre liebenswerte Fröhlichkeit. Selbst in den dramatischsten Momenten verläuft das Familienleben harmonisch, denn jeder weiß: Es ist nur möglich, gemeinsam zu überleben.

„Nanuk der Eskimo“ entstand als Ergebnis monatelanger Forschungsreisen im Auftrag der Canadian Northern Railway. Er zeichnet ein stark romantisiertes Bild des traditionellen Lebens der Inuit und bewegt sich dabei gekonnt zwischen lebensnahem Dokument und poetischer Fiktion.

Denn zum Entstehungszeitpunkt des Films ist das traditionelle Leben der Eingeborenen durch den Kontakt zur weißen Zivilisation längst stark verändert. Flaherty interessiert sich jedoch für das Leben der Inuit vor der Erschließung des Landes und geht daher nicht streng dokumentarisch vor, sondern lässt seine Protagonisten Szenen aus dem Alltag nachstellen, wie er einmal war. Er war der Erste, der dokumentarisch gefilmtes Material mit inszenierten Szenen zu einer Narration verband. Obwohl dieser Stil später wegweisend für die Genrekonventionen war – kaum ein Dokumentarfilm kommt heute ohne Reenactment aus -, wurde gerade an diesem erzählerischen Eingreifen auch Kritik laut. Um die ursprüngliche Lebensweise der Inuit darzustellen, ermutigte Flaherty Nanuk, der eigentlich Allakariallak hieß, Speere als Jagdinstrument zu nutzen, obwohl dieser damals bereits ein Gewehr besaß. Zudem gab Nanuk in einer Szene mit einem westlichen Händler vor, noch nie ein Grammophon gesehen zu haben …




Beginn 19:00 Uhr

23.02.2025 - So | BURGDORF: »Show People«
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In der Neuen Schauburg, Burgdorf.

»SHOW PEOPLE«
USA 1928, ca. 80 min.
Regie: King Vidor
mit Marion Davies, William Haines, Dell Henderson, Paul Ralli, Harry Gribbon, Sidney Bracey

King Vidor drehte mit »Show People« laut dem Filmhistoriker Kevin Brownlow den "ehrlichsten Film über Hollywood", eine temporeiche Komödie über Aufstieg und Fall, Starruhm und falsches Spiel, Komödien- und Dramenproduktion, Vorder- und Hintergründe. Kurzum, über die Licht- und Schattenseiten der Traumfabrik Hollywoods am Ende der Stummfilmzeit.

Peggy Pepper reist mit ihrem Vater und ein paar Fotos in der Tasche nach Hollywood, um ein Star zu werden. Der Komödiendarsteller Billy Boone gibt ihr die Chance, im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Doch anstatt romantische Liebesfilme zu drehen, bekommt sie erst einmal Torten ins Gesicht. Aber der Starruhm folgt bald, und so trennen sich die Wege der beiden inzwischen verliebten. Während sie immer mehr zur mondänen Diva avanciert, versucht Billy verzweifelt, Sie wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, bevor ein zwiespältiger Schönling sie heiratet und der Moloch Hollywood sie verschlingt.

Der Film ist gespickt mit köstlichen Details und geschickten Einblicken hinter die Kulissen Hollywoods. Dabei sehen wir zahlreiche Stars einmal privat: Chaplin ohne Maske, Douglas Fairbanks, William S. Hart u.a. beim Lunch, den Regisseur King Vidor höchstpersönlich bei den Dreharbeiten an einem Set, dass stark an seinen Erfolg »The Big Parade« erinnert, und sogar die Hauptdarstellerin Marion Davis alias Peggy Pepper sieht sich mal eben mit einer gewissen Marian Davis konfrontiert. Diese übrigens glänzt in diesem Film in ihrem ganzen Facettenreichtum als eine große ernstzunehmende Komödiantin der Stummfilmzeit!

Beginn 11:15 Uhr

02.03.2025 - So | NÜRNBERG: »Extase«
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Im Filmhaus Nürnberg.

»Extase. Symphonie der Liebe«
Tschechoslowakei 1933
Regie: Gustav Machaty

Infos folgen ...



Beginn 19:30 Uhr

08.03.2025 - Sa |  ERFURT: 16mm-Stummfilmabend
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Live im Café Franz Mehlhose, Erfurt!



Humoristische Kurz- und Spielfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!





Beginn 20:15 Uhr

25.10.2025 - Sa | JONASWALDE: Infos folgen ...
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In der Kirche Jonaswalde.

Infos folgen ...

Beginn 19:30 Uhr



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WEIMAR: Premiere: »Donnerwetter, Monty Banks!«
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